Warum ist der Mini-Boilie gut anzuwenden? Uns ist schon seit mehreren Jahren bekannt, dass Karpfen unter bestimmten Umständen mit kleineren Ködern viel besser zu fangen sind. Natürlich sind auch wir zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die kleineren Köder bei großen Karpfen viel weniger selektiv sind. Die kleinen Köder sind auch nicht für die Rekord-Angler gedacht, sondern eher für die Anglergruppen, die in erster Linie Fische fangen wollen oder genauer gesagt, sehr viele Fische. Hierfür sind die kleineren Köder eindeutig besser geeignet.
Wie ist der kleine Köder?
Im Falle der Karpfen sprechen wir bei einer Größe von ca. 10 mm von einem ?Mini-Boilie?. Diese Größe ist ideal für Gewässer, in denen am ehesten Karpfen mittlerer Größe vorkommen, hier können wir mit einem schönen, erfolgreichen Angeltag rechnen. An einem solchen Tag können wir mit einer handvoll kleinen Boilies die Fütterung beginnen, z.B. mit der Hilfe eines kleinen Löffels, wenn es sich um eine geringe Entfernung handelt. Mit dem Katapult können wir sie bis zu einer Entfernung von 20 m verfüttern. Wenn die Entfernung noch größer ist, benötigen wir andere Hilfsmittel, wie z.B. eine Fütterungsrakete oder einen Spomb.
Für die Feeder-Angler sind sie für Brachsen und Rotaugen auch in zwei anderen Durchmessern, 6 und 8 mm erhältlich. Mit diesen Größen können wir schon nach sehr feinen Methoden angeln, z.B. mit einem 12-er Haken und mit 12 und 8 mm Mini-Boilies. Wenn die Sache jedoch schwierig wird, dann können wir zu einem 6 mm Boilie und einem 16-er Haken wechseln! Es wird sich auch zeigen, dass die Fische, die mit Mini-Boilies gefangen wurden fast immer schwerer sind, wie diejenigen, die mit einer Teleskop-Angelrute gefangen wurden.
Die Anlockmittel müssen sich sehr schnell herauslösen!
Die Mini-Boilies müssen ihre Duftmoleküle und Anlockmittel sehr schnell abgeben, denn es handelt sich schließlich um Instant-Angeln. Deshalb müssen wir die Mini-Boilies vorher soaken. Hierbei gelangen die Anlockmittel an die äußere Oberfläche des Boilies. Wenn ein solcher Boilie ins Wasser gerät, beginnen die Anlockmittel sofort herauszuströmen.
Das Soaken hat demnach eine wichtige Bedeutung und diese Boilies haben schon zahlreich bewiesen, dass sie dadurch mehr wert sind.
Die Familie der Mini-Boilies:
Die Mini-Boilies sind in zwei Versionen erhältlich:
Die erste Produktfamilie sind die ?Soaked Hookbaits?. Dieser Boilie-Typ saugt 25 g soak Flüssigkeit pro kg auf.
Die anderen sind die ?Full Soaked Hookbaits?. Diese Boilies können pro kg sogar 250-300 g soak Flüssigkeit enthalten. Diese sind deshalb als Köder-Boilies am besten geeignet. Die Full Soaked Hookbaits sind eigentlich die Haupt-Anlocker der Boilies: Mehr Anziehungskraft ist in keinem anderen Produkte vorstellbar!
Die Soaked Hookbaits und die Full Soaked Hookbaits sind in Durchmessern von 6, 8 und 10 mm in den folgenden Aromen erhältlich:
Alle verfügen über eigene Attraktor-Kombinationen, die hauptsächlich aus verschiedenen Aminosäuren bestehen.
Die Befestigung der Mini-Boilies
Der Mini-Boilie darf nicht auseinanderfallen, wenn wir eine Nadel hineinstechen. Hierfür benötigt man allerdings eine sehr feine Boilie-Nadel. Die Firmen ESP und Nash stellen hierfür geeignete Nadeln her: Hauptsache ist, dass sie aus einem sehr feinen Draht fabriziert werden.
Die Boilie-Nadel von Nash (mit einem lilafarbenen Ende) ist zurzeit die dünnste, der ich bisher begegnet bin. Ihr Preis ist natürlich sehr hoch. Doch wir können es auch günstiger lösen, indem wir den Kopf einer dünnen Nähnadel mit einer Zange öffnen. Das kostet nur einen Bruchteil der originalen Boilie-Nadel.
Viel Mini-Boilies können auseinanderbrechen, wenn wir eine Boilie-Nadel in sie hineinstechen. Anstatt die richtige Rezeptur für den Boilie zu verwenden, versuchen viele Firmen das Problem zu lösen, indem sie Löcher in die Boilies bohren. Das bezieht sich ohne Ausnahme auch auf alle harten Boilies, die ihre Anlockstoffe gar nicht (oder kaum) herausgeben. Ich glaube man kann in diesen Fällen wohl kaum mehr über Anziehungskraft sprechen?